Türkisch Islamische Gemeinde zu Ransbach-Baumbach e.V. Ditib Türkische Islamische Gemeinde zu Ransbach-Baumbach e.V.
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Was ist Islam? Wie wird man Muslim(a)?   Bevor wir uns der Frage, “was ist Islam?” widmen, ist es zweckmässiger herauszustellen, was  Islam nicht ist.  Was Islam nicht ist.  Der Islam wird oft fälschlicherweise als eine Religion der Araber oder Türken verstanden. Als eine  “orientalische oder anatolische Religion”. Niemand würde ernsthaft behaupten, dass Christentum  eine orientalische Religion sei. Wenngleich bekanntermassen der Gesandte Jesus, Friede sei auf  Ihm, nicht “Blond” und “Blauäugig” war und er gerade in diesem Orient gelebt und gewirkt hat.  Die Gründe für dieses empfundene Bild des Islams in der Öffentlichkeit sind sicherlich vielfältig.  Historische, politische, sozio-kulturelle und nicht minderwichtig meist auch nur wirtschaftliche  Differenzierungen spielen eine wesentliche Rolle. Eine viel grössere zumindest, als vielleicht  religiöse Unterschiede, auf den ersten Blick, dieses Bild rechtfertigen würden.  Eine weitere Erkenntnis resultiert aus der Tatsache, dass weltweit fast 2 Mrd. Muslime leben und  laut jüngster Einschätzung des Vatikans (2007), erstmals in der Weltgeschichte, die islamische  Glaubensgemeinschaft der Sunniten die Glaubensgemeinschaft der Katholiken zahlenmässig  überholt hätte.   Erkenntnis 1: Islam ist keine orientalische Religion, sondern eine Weltreligion, mit  Anhängern aus allen Herrenländern und Kontinenten!  Der Islam bietet seinen Angehörigen ein umfassendes Regelwerk für den Alltag an. Neben den  zentralen und so wichtigen Gebetsriten im Islam, lassen sich auch Bestimmungen finden, die  seinen Anhängern Anleitungen geben, wie man auf schönste und sauberste Weise seine Notdurft  verrichtet, bis hin zu Bestimmungen, die erläutern, wie die Rechte der Tiere zu wahren sind oder  die Gemeinschaft sich für sozial Bedürftige einzusetzen hat. Der rücksichtsvolle Umgang mit den  Nachbarn, das verantwortungsvolle und sozialgerechte Wirtschaften, die Ermutigung - ja das  Drängen auf Wissenserwerb werden ebenso thematisiert wie beispielsweise gesundheitliche und  medizinische Aspekte für ein sorgenloseres Leben des Menschen. Der Islam spricht alle  Lebensbereiche des Menschen an und bietet hilfreiche Regeln für diese.    Erkenntnis 2: Der Islam ist daher keine Religion im alltäglichen Sinne, sondern eine  umfassende Lebensweise!  Im heiligen Kuran spricht Allah, der Erhabene und sagt: “Und Wir entsandten dich (den Gesandten  Allahs, Muhammad) nur aus Barmherzigkeit für alle Welten.” (21:107) In dieser Ayah (= Vers;  eigentlich wörtlich übersetzt Wunder) gibt Allah an warum ER den Gesandten Muhammad, Friede  und Segen auf ihm, den Kuran bzw. den Islam den Menschen herabgesandt hat. Nur aus seiner  unermesslichen Barmherzigkeit, denn: “... Euer Herr hat Sich Selbst Barmherzigkeit  vorgeschrieben...” (6:54).   Wenn also der Islam, der Gesandte oder der Kuran als Barmherzigkeit herabgesandt worden sind,  wie kann es denn sein, dass Menschen, unabhängig davon ob sie sich als Muslim bezeichnen oder  nicht, durch Anschläge Angst, Schrecken oder allgemeiner formuliert: Unbarmherzigkeit  verbreiten? “Deus lo vult - Gott will es...?” - wohl kaum! Die Schrift ist diesbezüglich absolut  eindeutig und unmissverständlich.  An dieser Stelle kann keine politische Diskussion über derartige Vergehen und ihre  diesbezüglichen Ursachen stattfinden, eine theologische wäre, wie schon erwähnt völlig unsinnig!  Für die Bewertung der allseits bekannten Ursachen genügt die Warnung Allahs, des Erhabenen: “In  ihren Herzen ist Krankheit, und da hat Allah ihnen die Krankheit noch gemehrt. Für sie wird es  schmerzhafte Strafe dafür geben, dass sie zu lügen pflegten. Und wenn man zu ihnen sagt: „Stiftet  nicht Unheil auf der Erde!" sagen sie: „Wir sind ja nur Heilstifter". (2:10-11) Die englische  Übersetzung ist da noch etwas deutlicher:  “...why? We are only peacemakers.” - ...  Erkenntnis 3: Der Islam ist keine Religion, welche Angst, Schrecken oder Terror gebietet,  sondern genau das Gegenteil - Barmherzigkeit, Liebe und Toleranz!  Nach diesen wichtigen Feststellungen wollen wir uns der Frage widmen, was Islam ist.  Was Islam ist:  Islam ist eine Lebensweise, in der ein einziger Schöpfer angebetet wird. Dies erreicht man dadurch,  indem man zuerst alle falschen und anderen Götzen, Götter, Menschen, selbst Propheten oder all  das was anstelle dieses einen einzigen Schöpfers angebetet oder verehrt wird, als nicht  anbetungswürdig ableugnet. Es besteht eben einen gravierenden Unterschied ob wir  etwas/jemanden nur lieben oder gleich anbeten.    Die Bedeutung des arabischen Wortes Islam erklärt auch auf einfache Weise was Islam ist:  Hingabe, Unterwerfung, Ehrerbietung und Frieden. Dabei ist interessanterweise festzustellen, dass  die ersten 3 Bedeutungen den Einsatz des Menschen gegenüber seinem Herrn, und die letzte  Bedeutung das daraus resultierende Ergebnis darstellt, nämlich Frieden. Frieden mit seinem  Schöpfer, Frieden mit sich selbst, Frieden mit seinen Mitmenschen und Frieden mit seiner Umwelt  und Natur. Ein einfaches aber effektives Mass der Hingabe und Ehrerbietung Gottes ist daher die  Beurteilung der erwähnten Friedenszustände im Menschen. Befindet sich ein Mensch im Unfrieden  mit sich, seinem Schöpfer oder seiner Umwelt, so stimmt im Grunde etwas mit seiner Hingabe  nicht.    Wie schon erwähnt ist der Islam eine Lebensweise. Es verfolgt das Ziel, die Menschen auf der Erde  und im ewigen Jenseits zum Glück und zur inneren Ruhe zu führen. Der Islam hat zu allen  Lebenslagen der Menschen Problemlösungen angeboten, welche durch die Allwissenheit und  Allmacht des Schöpfers formuliert worden sind. Denn nur der Schöpfer weiss ganz genau wie sein  Geschöpf “Mensch” zu Ruhe und Frieden gelangen kann. Jemand, der fest an Gott glaubt, aber  glaubt er selber wüsste wie er glücklich wird und nicht Gott. Masst sich unwissentlich  Allwissenheit an. Oder glaubt schlicht weg nicht an die Allwissenheit Gottes. Eine dritte  Möglichkeit gibt es nicht!    Wer ist Muslim ?    Die Bezeichnung „Muslim“ bzw. “Muslima” für eine(n) Anhänger/Anhängerin des Islam ist ein  arabisches Partizip mit der Bedeutung, derjenige/diejenige, der/die sich Gott hingibt“ bzw. sich  „zum Islam bekennt“. Deshalb ist auch die Bezeichnung, Mohammedaner(in)“ falsch. Denn wir  vergöttlichen nicht Muhammed, Friede und Segen auf Ihm, sondern nur den einen und einzigen  Gott, welcher den arabischen Namen Allah (= der eine einzige Gott) trägt.  Was bedeutet dabei Hingabe/Unterwerfung? Wie kann der Mensch, der von seiner Erschaffung her  (!) immer der Freiheit strebt, sich einem Schöpfer unterwerfen? Dies scheint auf den ersten Blick  ein Widerspruch zu sein. Die Erklärung ist ganz einfach: Die absolute Freiheit würde bedeuten,  dass man tun und lassen kann was man möchte und wie man es möchte. Das man völlig  unabhängig von Allem ist. Aber genau diese Eigenschaft zeichnet einen Schöpfer und nicht ein  Geschöpf aus! Diese Eigenschaft hat sich Allah, der Erhabene, nur sich selber vorbehalten. Aber  wir, wir sind abhängig und bedürftig, und zwar von IHM. Wenn also der Mensch nach Freiheit  strebt, so ist stets darauf zu achten, dass damit, die uns von Gott gegebene, relative Freiheit  gemeint ist. Und wenn Allah nun bestimmt hat, dass wir nur durch Verehrung und Hingabe an den  einen, einzigen Gott wirklich frei und im Gleichgewicht sind, dann ist klar, wie durch Hingabe  Freiheit erlangt werden kann. Die Loslösung und Abkehr von allen einengenden und fesselnden  Götzen oder götzengleichen Dingen, hin zur demütigen und freiwilligen Unterwerfung in den  Willen des einen, einzigen Gottes.  Wer glaubt, er könne durch Ablehnung dieser gottgewollten Hingabe seine absolute oder relative  Freiheit erreichen, betrügt sich nur selber. Zum Beweis genügt die Erkenntnis, dass er spätestens in  den letzten Stunden oder Minuten seines Lebens, sich IHM ergeben, und in Demut und  Hilflosigkeit um sein Leben flehen wird.    “Sprich: Was denkt ihr? Wenn die Strafe Allahs über euch kommt oder die Stunde (Tod) euch  ereilt, werdet ihr dann zu einem anderen rufen als zu Allah (dem einen, einzigen Gott), wenn ihr  wahrhaftig seid?" (Kuran, 6:40)  Doch dies wird dann zu spät sein, den der Witz des Lebens besteht gerade darin, rechtzeitig zu  erkennen wer ER ist, und wer wir eigentlich sind und ob wir Muslime, sprich: sich dem einen,  einzigen Gott unterwerfende, werden oder auch nicht.    Wie wird man Muslim bzw. Muslima? Praktische Anleitung:  Muslim bzw. Muslima zu werden beinhaltet 2 Sichten. Die erste Sicht ist die im Angesicht Gottes.  Die zweite ist die Sicht vor den Mitmenschen. Vor Allah wird man zum Muslim(a), indem man das  Bekenntnis des Islams mit dem Herzen bezeugt. Sie heisst im arabischen Schahadah, und lautet:  Ich bezeuge, dass es keine Götter (Gottheiten, gottgleiche oder gottähnliche Dinge oder  Personen) gibt, ausser den einen, einzigen Gott (= Allah) und ich bezeuge, dass Muhammad  sein Diener und Gesandter ist.    Vor den Mitmenschen wird man zum Muslim(a), indem man die Schahadah mit dem Herzen und  der Zunge bezeugt. Erst dann gilt man unter den Muslimen, als Muslim bzw. als Muslima. Diese  Bezeugung wird vor 2 Muslimen oder einer Gruppe von Muslimen abgelegt. Am einfachsten ist es,  wenn dies in der Moschee stattfindet, da vorher Fragen geklärt oder Hilfestellungen zu diesem  bedeutenden aber befreienden Schritt gegeben werden können.    In der Mannheimer Moschee Yavuz Sultan Selim können Sie sich näher informieren. Wir  beantworten gerne Ihre Fragen -> Kontakt  Gebetszeiten